Und plötzlich steht man mitten in einer Wolke: Wer die indische Region Darjeeling im Vorder-Himalaya bereist, erlebt auf 2.000 Metern Höhe ein einzigartiges feucht-mildes Klima und spektakuläre Natur. Als Erholungsort für hohe Beamte des Britischen Kolonialstaats wurde die „Queen of Hill Stations“ einst gegründet. Bis heute führt dieselbe dampfbetriebene Schmalspurbahn aus dem Flachland hinauf in die Bergregion und ermöglicht eine Zeitreise zurück ins späte 19. Jahrhundert. Weltweit bekannt ist Darjeeling bis heute für seinen Tee-Anbau. Auf den scheinbar endlosen Plantagen des Hochlands wächst er in einer besonders hochwertigen Qualität. Doch die Produktion geht seit Jahren zurück; das Problem heißt Klimawandel. Hinzu kommen Umweltschäden und Wasserknappheit, die durch den Tourismus weiter angefacht werden. Samuel Jackisch hat Darjeeling besucht, mit Teeproduzenten, Wissenschaftlern und Naturschützern gesprochen – und mit einer Bevölkerung, die zwischen Wachstum und Zukunftssorgen hin- und hergerissen ist.